26

 

Tegan duckte sich tief auf das Flachdach, die Augen fest auf ein lichterfülltes Fenster ohne Vorhänge im Nebengebäude gerichtet. Der Lakai hatte die letzte Viertelstunde ununterbrochen am Handy verbracht. So schnell, wie sich seine Lippen bewegten, und dem besorgten Ausdruck auf seinem entstellten Gesicht nach zu schließen, war er wohl gerade dabei, sich aus einer verdammt ernsten Sache herauszureden. Ohne Zweifel war es sein Meister, mit dem er telefonierte und dem er die schlechten Nachrichten überbrachte, dass seine Befehle nicht ganz so ausgeführt worden waren wie geplant.

Tegans Mund zuckte wütend, als er dem Lakaien dabei zusah, wie er sich wand und nervös in seinem dreckigen Rattenloch von Wohnung hin und her lief. Am Hals trug er einen dicken Gazeverband. Ein Blutstropfen drang durch den weißen Stoff, wo Elise den Bastard getroffen hatte. Sein nackter Oberkörper war ähnlich verarztet, und so, wie er sich beim Sprechen die Rippen hielt, dachte Tegan, musste er auch eine perforierte Lunge haben.

Neben ihm auf einem Couchtisch, der mit Pornomagazinen und leeren Bierflaschen übersät war, lag ein blutgetränktes Hemd und ein offener Verbandskasten. Außerdem Baumwollgaze, weißes medizinisches Klebeband, sogar eine angebrochene Rolle Faden für Wundnähte und eine verbogene Nähnadel.

Offenbar hatte er ein wenig Erste Hilfe praktiziert, nachdem er aus Irina Odolfs Haus entkommen war.

Vergebliche Liebesmüh, dachte Tegan mit grimmiger Befriedigung, als der Lakai sein Telefonat abrupt beendete und das Handy auf den Tisch warf.

Er verschwand in einem Nebenraum, und als er wenig später wieder erschien, fuhr er vorsichtig in ein Flanellhemd. Er knöpfte es zu, stopfte das Handy in die Hosentasche, griff sich seinen Mantel und ging auf die Tür zu.

Tegan war unten auf dem Asphalt, noch bevor der Lakai das Gebäude verließ. Er vertrat dem Mann den Weg und stieß ihn mit einem scharfen mentalen Befehl zurück.

„Was zum Teufel …!“ Der genervte Blick des Lakaien wich sofort Beunruhigung, als Tegan seine Fangzähne aufblitzen ließ.

„Oh, Scheiße!“

Er fuhr herum, um ins Haus zurückzurennen, aber Tegan kam ihm zuvor, schneller, als das menschliche Auge wahrnehmen konnte. Er streckte die Hand aus und packte den Lakai an der Kehle, schloss seine Finger um den dicken Hals.

Der Lakai schrie auf, er keuchte pfeifend und kämpfte gegen den plötzlichen Würgegriff an.

„Ja, tut weh, nicht?“, sagte Tegan kalt. Er drückte fester zu, verstärkte den Druck, sodass nur das winzigste bisschen Luft in die Lungen des Lakaien gelangen konnte. „Du hattest heute Schwierigkeiten in der Stadt, was?“

„Lass … mich … los.“

Durch die Fingerspitzen fing Tegan seine Erinnerung an das auf, was in Irina Odolfs Haus vor sich gegangen war. Er las die Wut des Lakaien, seine Überraschung über Elises Gegenwehr, seine ekelhaften Absichten, wie sie es hätte büßen sollen, wenn ihr nicht gelungen wäre, vor ihm zu fliehen.

„Wer hat dich geschickt?“, fragte Tegan, sich der Antwort nur allzu sicher, aber er musste es hören. „Wer ist dein Meister, du krankes Stück Scheiße?“

„Verpiss dich, Vampir“, keuchte der Lakai, aber innerlich war er in heller Panik und hatte erhebliche Schmerzen. Wenn sich seine Zunge auch weigerte, den Namen preiszugeben, verrieten ihn doch seine Gedanken an Tegans Fingerspitzen.

Marek.

Dass er Lucans Bruder gehörte, überraschte Tegan kaum. Er wusste, dass der mächtige Vampir über ein weit gespanntes Netzwerk von menschlichen Sklaven verfügte, deren Geist er kontrollierte. Der verlogene Hurensohn hatte weiß Gott viele Jahre Zeit gehabt, die Basis für den dunklen Plan zu legen, den er ausbrütete, wie auch immer er lauten mochte.

Aber es war nicht die Wut auf Marek, die ihm jetzt die Hand führte, als er seinen Griff über den verletzten Hals des Lakaien verstärkte, sosehr er sich auch sagen wollte, dass er einfach nur ein weiteres Glied der Armee seines Feindes ausschaltete. Was Tegan erfüllte, als er diese jämmerliche Kreatur zu Tode würgte, war das kalte Wissen, dass der Mann Hand an Elise gelegt hatte.

Dass er es genossen hatte, ihr wehzutun, gab Tegan Anlass genug, sich für den Bastard jede Menge Zeit zu nehmen.

„War das Lamm nicht nach Ihrem Geschmack?“

Elise kam wieder zu sich und sah Reichen über den intimen Zweiertisch hinweg an. „Nein, es ist delikat. Alles hier war einfach unglaublich gut, Andreas. Sie hätten das wirklich nicht zu tun brauchen.“

Er winkte mit lässiger Geste ab, aber in seinem Lächeln lag Stolz. „Was für ein Gastgeber wäre ich denn, wenn ich Sie den ganzen Tag ohne etwas zu essen lassen würde? Es erschien mir nur angemessen, Sie in eines der besten Restaurants der Stadt einzuladen.“

Sie saßen einander in einem Restaurant im obersten Stockwerk eines der exklusivsten Hotels von Berlin gegenüber. Nachdem er erfahren hatte, dass Elise schon seit mehreren Stunden nichts mehr zu sich genommen hatte, hatte er nach ihrem Besuch von Helenes Club auf einem Abstecher bestanden.

Er selbst hatte natürlich nichts bestellt. Stammesvampire konnten zubereitete Speisen nur in winzigsten Mengen zu sich nehmen - was sie sich normalerweise für die seltenen Gelegenheiten aufhoben, wenn sie es für nötig befanden, sich als Menschen auszugeben.

Obwohl das Essen und der Wein vor ihr einfach unglaublich waren, hatte auch Elise kaum etwas essen können. So hungrig sie auch war, hatte sie keinen Appetit. Sie konnte nicht ans Essen denken, solange Tegan irgendwo da draußen war und ihre Schlachten für sie kämpfte.

Vor dem Fenster links von ihr glitzerte die nächtliche Stadt in geschäftigem Leben. Sie sah hinaus, ließ den Blick über die wimmelnden Fußgängermassen, den dröhnenden Verkehr und die erleuchtete Schönheit des Brandenburger Tores schweifen.

Keiner der Menschen da draußen hatte auch nur die leiseste Ahnung von dem Krieg, der innerhalb des Stammes tobte. Und nur wenige Bewohner der Dunklen Häfen wussten davon. Diejenigen, die in Positionen waren, um von den Roguekonflikten zu wissen, entschieden sich dafür, sich blind zu stellen, und vertrauten darauf, dass Politik und Vorschriften schon dafür sorgen würden, dass die Dinge ihren rechten Gang nahmen. Jeder machte einfach mit seinem Leben weiter, als wäre nichts geschehen, in einem Zustand bequemer Ignoranz, während sich Tegan und die anderen Ordenskrieger die Hände schmutzig machten und ihr Leben riskierten, damit der brüchige Frieden innerhalb des Stammes und mit der Menschheit, von der er abhängig war, gewahrt blieb.

Sie war eine von ihnen gewesen. Als sie über den Tisch hinweg den gut aussehenden, kultivierten Reichen ansah, wurde sie nur wieder daran erinnert, wie einfach und behütet ihr Leben früher gewesen war. Als die Gefährtin von Quentin Chase hatte sie in einem schützenden Kokon von Wohlstand und Privilegien gelebt. Ein Teil ihres Selbst erkannte, wie leicht es sein würde, zu dieser Lebensform zurückzukehren. So zu tun, als hätten sich die schrecklichen Dinge, die sie in diesen letzten Monaten außerhalb der Dunklen Häfen mitangesehen hatte, nie ereignet, oder als hätte sie die schrecklichen Dinge, zu denen sie sich gezwungen hatte, um Camdens Tod zu rächen, nie getan.

Eine kleine, feige Stimme in ihr fragte sich, ob es nicht schon zu spät war, zu ihrem alten Leben zurückzukehren und zu vergessen, dass sie je einen Krieger namens Tegan getroffen hatte.

Die Antwort kam in ihrem Herzschlag, der sich beschleunigte, der aufgewühlten Unruhe, die in ihr aufflammte, wenn sie nur an ihn dachte.

Ihr Blut würde ihn nie vergessen, wie weit sie auch davonrannte. Und auch ihr Herz würde ihn nie vergessen.

„Vielleicht möchten Sie gerne ein anderes Gericht versuchen?“, fragte Reichen und lehnte sich über den Tisch, um ihre Hand zu berühren. „Ich kann nach dem Kellner rufen, wenn Sie …“

„Nein. Nein, das ist nicht nötig“, versicherte sie ihm und kam sich unhöflich und undankbar vor, seine Freundlichkeit nicht angemessen zu würdigen. Vermutlich hatte Tegan ihre Besorgnis gar nicht nötig. Mit Sicherheit würde er sie nicht wollen. Sie konnte ihre Gefühle für ihn nicht abstellen, aber deshalb musste sie sich auch nicht vollkommen von ihnen beherrschen lassen. „Danke, dass Sie mich hierher begleitet haben, Andreas. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal so gut gegessen und getrunken habe. Quentin und ich sind gerne zusammen essen gegangen, aber seit seinem Tod hatte ich keinen Grund mehr, mir die Mühe zu machen.“

Reichen sah sie mit gespieltem Unmut an, als hätte er nie etwas Absurderes gehört. „Es gibt immer einen Grund, die Freuden des Lebens zu genießen, Elise. Ich persönlich glaube nicht an Enthaltsamkeit und Verzicht. In keiner Form und Hinsicht.“

Elise lächelte, sie wusste, dass er jetzt absichtlich seinen Charme spielen ließ. „Ich nehme an, mit dieser Lebensphilosophie müssen Sie eine Menge Herzen gebrochen haben.“

„Nur ein paar“, gab er grinsend zu.

Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück, einen Arm über die Stuhllehne gelegt, sein aristokratisches Profil kam im warmen Schein der flackernden Kerze auf dem Tisch gut zur Geltung.

Mit seinem dunklen Haar, das sich aus seinem Pferdeschwanz löste, dem maßgeschneiderten weißen Hemd, das einen Knopf weiter geöffnet war als angemessen, wirkte Andreas Reichen wie ein zügelloser Monarch, der von seinem Schlossturm auf seine Untertanen hinabblickte.

Aber unter seiner geübten Nonchalance lag eine rastlose Unterströmung, vielleicht eine Spur Langeweile, und in seinen Augen eine zynische Weisheit, die darauf schließen ließ, dass dieser Mann bei all seinem leichten Charme mehr Dunkelheit gesehen hatte, als er sich anmerken ließ.

Elise fragte sich, ob er trotz seiner privilegierten Stellung und seiner offen libertinären Lebensweise nicht auch ein wenig von einem Krieger in sich hatte.

„Was ist mit Helene?“ Elise konnte nicht widerstehen, ihn nach der umwerfenden Frau zu fragen, die keine Stammesgefährtin war und doch offenbar durch ihre Beziehung mit Reichen so viel über das Vampirvolk zu wissen schien. „Kennen Sie

… einander schon lange?“

„Einige Jahre. Helene ist eine Freundin. Sie ist gelegentlich meine Blutwirtin und wir fühlen uns wohl miteinander, aber unser Arrangement ist in erster Linie körperlicher Natur.“

„Sie sind nicht in sie verliebt?“

Er lachte leise in sich hinein. „Helene würde vermutlich sagen, dass ich niemanden mehr liebe als mich selbst. Nicht ganz unbegründet, wie ich fürchte. Ich habe einfach noch nie eine Frau getroffen, die mich in Versuchung führen konnte, mir etwas Dauerhaftes zu wünschen. Aber wer wäre auch verrückt genug, sich auf einen wie mich einzulassen?“, fragte er und warf ihr ein strahlendes Lächeln zu, bei dem allein jede andere sofort herbeigeeilt wäre, um sich freiwillig zu melden.

Elise nahm einen Schluck aus ihrem Weinglas. „Ich halte Sie für einen sehr gefährlichen Mann, Andreas Reichen. Eine Frau ist gut beraten, in Ihrer Gegenwart auf ihr Herz aufzupassen.“

Er hob eine Augenbraue, was gleichzeitig verwegen und ernst aussah. „Ihnen würde ich nie das Herz brechen wollen, Elise.“

„Ach“, sagte sie und prostete ihm spöttisch mit dem Glas zu.

„Sehen Sie, genau das habe ich eben gemeint.“

 

Tegan kam mit extrem schlechter Laune zu Reichens Anwesen zurück. Der Lakai, der Elise fast getötet hatte, war tot, und das waren gute Neuigkeiten. Aber ehe er dem Menschen den letzten Atem herausgepresst hatte, hatte er zwei heikle Informationen von ihm erhalten.

Die erste war, dass Marek an etliche seiner Lakaien in und um Berlin den Befehl ausgegeben hatte, Elise zu töten. Was bedeutete, dass Tegan sie schleunigst aus der Stadt herausbekommen musste.

Er war schon dabei, diesen Plan in die Tat umzusetzen. Gerade hatte er mit Gideon telefoniert, der sich darum kümmern würde, dass der Privatjet des Ordens in einer Stunde aufgetankt und abflugbereit auf dem Flughafen Tegel bereitstand.

Die zweite Sache, die er heute Abend erfahren hatte, war, dass, wie er es auch drehte und wendete, Elise ihm etwas bedeutete. Sie bedeutete ihm etwas, auf eine Art, die er kaum erfassen konnte. Sie war ihm so wichtig, als sei sie sein Fleisch und Blut - noch wichtiger als Mitglieder seiner Familie. Das war ihm wieder einmal klar geworden, als sie nach dem Lakaienangriff blutüberströmt zurückgekommen war. Er respektierte sie, nicht nur ihres Mutes wegen, sondern auch wegen ihrer Stärke. Sie war eine außergewöhnliche Frau, so viel besser, als er je hoffen konnte, es zu verdienen.

Er würde nicht einmal versuchen, so zu tun, als könne er ihr widerstehen. Mit ihr in Helenes Club zu gehen hatte ihm fast den Rest gegeben. Alles, woran er denken konnte, war, was er mit Elise tun wollte. Er hatte ihren unbehaglichen Blick bemerkt, als sie den Raum durchquerten, und ihm war nicht entgangen, dass ihr Atem plötzlich schneller ging, ihr Puls so laut dröhnte, dass er ihn als Vibrieren in seinem eigenen Körper spüren konnte.

Sie konnte nicht gewusst haben, wie sehr er sich gewünscht hatte, sie einfach in einen der plüschigen Alkoven des Clubs zu ziehen, ihr die Kleider vom Leib zu reißen und sich in ihrer weichen, feuchten Hitze zu vergraben. Nur daran zu denken, reichte jetzt noch aus, um ihm einen massiven Ständer zu bescheren.

Und dann war da ihre Blutsverbindung. Das war das Schlimmste an der ganzen Sache. So sehr ihn der Gedanke daran eigentlich abstoßen sollte, freute er sich schon auf das nächste Mal, wenn Elise seine Vene an ihre Lippen pressen würde. Ihm gefiel der Gedanke daran, dass es sein Blut war, das sie stark machte, ihr half, mit ihrer übersinnlichen Gabe zurechtzukommen, die sie zuvor langsam zerstört hatte.

Sein Blut, das sie praktisch für immer am Leben erhalten würde, wenn sie ihre Verbindung vervollständigten. Alles, was er tun musste, war, von ihr zu trinken, und sie würden unzertrennlich miteinander verbunden sein.

Genau das, was er wollte.

Zum Teufel noch mal, er konnte es doch eigentlich ruhig zugeben - zumindest sich selbst gegenüber.

Er liebte sie.

Kein Wunder, dass er schlechte Laune hatte.

Er betrat den Dunklen Hafen, der außer den Geräuschen einer Handvoll Bewohner, die in dieser Nacht nicht ausgegangen waren, völlig ruhig war. Tegan stand vor Elises Gästezimmer und klopfte an die geschlossene Tür. Keine Antwort. Er versuchte es wieder und kam sich wie ein Idiot vor, als eine der jüngeren Frauen den Gang hinaufkam.

„Guten Abend“, sagte sie mit einem liebenswürdigen Lächeln.

Tegan nickte ihr knapp zu und wartete ab, bis sie die Treppen hinunter zum Erdgeschoss des Herrenhauses geschlendert war. Er klopfte noch ein letztes Mal, dann öffnete er die Tür und betrat den leeren Raum.

Wo zur Hölle war sie? Und wo war Reichen? Warum waren sie noch nicht zurück?

Ein eiskaltes Gefühl kroch ihm den Rücken hinauf.

Herr im Himmel. Wenn ihr etwas zugestoßen war …

Er ging zu der Flügeltür hinüber, die sich auf einen kleinen Balkon öffnete, der einen guten Ausblick über das Grundstück an der Vorderseite des Anwesens bot. Was er da draußen wollte, wusste er selbst nicht. Die kalte Luft, die ihm entgegenblies, als er hinaustrat, tat ihm gut. Er lauschte in die Nacht hinaus.

Wenn einer von Mareks menschlichen Mördern es geschafft hatte, Elise zu finden, während er fort war …

In diesem Moment rollte Reichens schwarze Rolls-Royce-Limousine den Einfahrtsweg hoch und kam mit einer eleganten Kurve vor dem Haupteingang des Herrenhauses zum Stehen.

Erleichterung durchflutete Tegan, als der Fahrer um den Wagen herumging und die hintere Tür öffnete. Er half Elise hinaus, Reichen stieg direkt hinter ihr aus.

„Nochmals vielen Dank für das Abendessen“, sagte Elise, als Reichen vor sie hintrat und ihr den Arm bot, um sie die Treppe hinaufzugeleiten.

„Es war mir ein großes Vergnügen. Wirklich.“

Etwas Primitives und besitzergreifend Männliches schwang in dem vertraulichen Ton mit, den Reichen Elise gegenüber anschlug.

„Vielleicht könnte ich Sie dazu überreden, Ihren Aufenthalt in Berlin zu verlängern“, sagte der Herr des Dunklen Hafens, als er sich Elise näherte, seine große Gestalt überragte Elise und verdeckte Tegan die Sicht auf sie. „Ich würde Sie sehr gerne besser kennenlernen, Elise.“

Tegan konnte ein Aufknurren kaum unterdrücken, als Reichen die Hand ausstreckte und sie berührte, und sich dann zu ihr herunterbeugte, um sie zu küssen. Und dieser Kuss fiel eindeutig mehr als nur freundschaftlich aus.

Sie entzog sich ihm nicht. Sie gab ihm keine Ohrfeige und rannte auch nicht empört vor ihm davon.

Warum sollte sie auch?

Tegan hatte ihr keinen Grund gegeben, nicht auch andere Männer in Betracht zu ziehen. Nein, er hatte sie Reichen ja praktisch in die Arme getrieben. Er sollte erleichtert sein, dass sie sich woanders nach einem Gefährten umsah. Schließlich war er alles andere als ein Hauptgewinn.

Elise verdiente einen Besseren als ihn - oder auch als Reichen. Und das würde Tegan ihr verdammt noch mal auch sagen.

In jeder Sekunde, die sie mit dem Mann aus dem Dunklen Hafen da draußen stand, sank seine miese Stimmung weiter dem absoluten Nullpunkt entgegen. Tegan stapfte ins Zimmer zurück, um auf sie zu warten.

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11
titlepage.xhtml
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_000.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_001.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_002.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_003.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_004.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_005.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_006.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_007.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_008.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_009.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_010.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_011.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_012.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_013.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_014.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_015.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_016.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_017.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_018.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_019.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_020.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_021.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_022.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_023.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_024.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_025.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_026.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_027.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_028.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_029.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_030.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_031.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_032.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_033.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_034.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_035.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_036.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_037.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_038.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_039.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_040.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_041.htm
Midnight Breed 03 - Geschopf der Finsternis-neu-ok-13.10.11_split_042.htm